Schwanger ü40 – viele Frauen trauen sich nicht in der Familie oder im Bekanntenkreis darüber zu reden, dass der Kinderwunsch immer noch in ihnen schlummert. Die Frage ist aber: Kann ich denn eigentlich noch natürlich schwanger werden und auf was muss ich mich einstellen?
Gibt es eine Chance auf natürlich schwanger ü40?
Die Schwangerschafts-Wahrscheinlichkeit fällt für Frauen über 40 signifikant ab. Der Eisprung finden nicht mehr in jedem Zyklus statt und die Wahrscheinlich in einem Jahr schwanger zu werden, sinkt auf 10%. Während statistisch gesehen eine Frau zwischen 20-25 Jahren zu 30% innerhalb eines Zyklus schwanger wird. Bei Frauen über 45 Jahren liegt die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft sogar nur noch bei 2-3% pro Jahr.

Hört sich entmutigend an, ist aber noch lange kein Grund sofort aufzugeben. Es ist nur eine Statistik und keine Bewertung der eigenen körperlichen Verfassung.
Die Statistik (STATISTA) sagt uns aber auch etwas Positives: Im Jahr 2019 gebaren Frauen in Deutschland im Alter von 40 Jahren 4.709 Babys (vergl. 31 Jahre: 30.608), mit 43 Jahren waren es noch 1.175 und über 50jährige durften sich noch über 116 Babys freuen. Die Tendenz zum späten Gebären scheint sogar weiter zu steigen.
Das ist der beste Beweis, dass man durchaus im höheren Alter noch schwanger werden kann. Unsere körperliche Konstitution ist heute mit 40 durch die gesunde Ernährung und ausreichend Sport eine viel Bessere als noch vor 20 Jahren. Das macht unseren Körper weiterhin zu einer produktiven „Maschine“.
Risiken / Komplikationen in Schwangerschaften ü40
Schwanger werden ist schwierig, aber auch die Schwangerschaft auszutragen kann ein Hindernis sein. Das Risiko einer Fehlgeburt ist beispielsweise mit 40 doppelt so hoch als mit 20. Ältere Schwangere müssen zudem mit weiteren Komplikationen wie Frühgeburten, Gebärmuttermyomen, Plazentastörungen etc. rechnen. Eine gute sowie engmaschige Schwangerschaftsvorsorge ist in diesem Alter deshalb sehr wichtig und kann einen reibungslosen Ablauf unterstützen.

Chromosomenstörungen wie das Down-Syndrom kommen leider ab 40 verstärkt vor, aber durch frühe Screening-Untersuchungen oder den NIPT/NIPD-Test können solche Anomalien schon früh erkannt werden.
Zusatzinformation |
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NIPT oder NIPD steht für Nicht-invasiver Pränataltest/ Pränataldiagnose. Dieses Verfahren beinhaltet eine Kombination von Blutuntersuchung und Screening, um lange vor der Geburt genetisch bedingte Krankheiten des Fötus feststellen oder ausschließen zu können. Ist bereits ab der 9. SSW möglich. |
Diese Risiken müssen mit einbezogen werden, wenn man sich mit 40 oder älter für eine Schwangerschaft entscheidet. Durch die gute pränatale Betreuung sind die Auswirkungen heute allerdings nicht mehr so gravierend.
Schnell schwanger ü40
Mit den Fertilitätstrackern kann man schnell sehen, ob der Zyklus noch stabil ist und ein Eisprung stattfindet. Es gibt natürlich noch weitere Geräte und Methoden, hier nur zwei Vorschläge:


Nicht verpassen:
In Kürze folgt der 2. Teil der Serie „Schwanger über 40 – Methoden und Wege zum Kind“!