Home Schooling

Home Schooling, Kids am Küchentisch

Home Schooling ist für uns in den letzten Monaten Alltag geworden. Mama (und Papa) sitzt am Laptop, die Kids hocken mit rauchenden Köpfen vor Aufgaben oder starren wie hypnotisiert auf einen Bildschirm. Das soll ihnen in diesen Tagen die Schule ersetzen. Klingt zunächst alles ganz easy, denn zu Hause sein ist doch für alle schön. Oder etwa nicht?

Der Albtraum vom zu Hause lernen

Wir Eltern/Mütter sind uns einig: Home Schooling wird für uns immer mehr zu einem Albtraum. Was zu Anfang noch sympathisch klang, hat sich zu einer größeren Herausforderung entwickelt als wir je dachten. Während man im ersten Lockdown die zusätzliche Zeit mit den Kids noch als Quality-Time empfand, steigt nun der Druck immer mehr.

Schockierenderweise hat uns das Home Schooling gezeigt, wie gut oder eher schlecht unsere Kinder erzogen sind. Wir stellen fest, dass es mit der Disziplin nicht weit her ist und jeder Ball im Garten für Ablenkung sorgen kann. Eine Verlängerungstaktik ist unteranderem der nicht stillbare Hunger/Durst des kleinen Rackers oder das Ausscheiden der diversen Mahlzeiten.

Home-Schooling Kids machen Grimassen
Bildquelle: Unsplash | austin-pacheco

Die großen Kinder nutzen die viele Zeit am Laptop für private Chats  – am besten während einer Onlinekonferenz – oder kleine Spiel-Sessions mit SIMs und Co. Als Elternteil steht man zwischendurch vor dem völligen Kontrollverlust.

Hilflos brüllen wir durch die Räumen damit unser 3-Käsehoch seine Aufgaben erledigt, während wir im Homeoffice unserem Job notdürftig nachkommen. Die Nerven liegen blank und nicht selten endet alles in Wut, Streit und Tränen auf beiden Seiten. Jetzt könnte man sagen: Einfach mal locker bleiben – aber das fällt auf Dauer ganz schön schwer.

Die Bedeutung von Home Schooling für die Kids

Die schlechte Stimmung, der Druck der Eltern und die Angst vor dem was kommt, wenn alles wieder los geht. Was bedeutet das alles eigentlich für die Kinder, wie empfinden sie diese Situation?

Laut einer Forsa (Auftraggeber DAK) Umfrage von Eltern und Kindern zwischen 10-17 Jahren fühlen sich 28% der 16/17jährigen schlechter als vor der Home Schooling-Situation und über alle Altersstufen hinweg klagte jedes dritte Kind über psychosomatische Beschwerden.

Home-Schooling Kind mit Computer
Bildquelle: unsplash | annie-spratt

Der Freizeitstress entfällt zwar größtenteils, jedoch ist die innerfamiliäre Anspannung durch die Doppelbelastung der Eltern/Mütter extrem hoch. Innerhalb der Studie gaben 22% der Kinder an, unter Schlafproblemen zu leiden und 11% kämpfen sogar mit Bauch- und Kopfschmerzen.

Um der psychischen Belastung entgegen zu wirken, sollten Kinder sich viel bewegen und (auch ohne Verein) Sport treiben – am besten an der frischen Luft. Wichtig ist ein strukturierter Tagesablauf mit regelmäßigen Mahlzeiten und Zeitfenstern für Hausaufgaben sowie Freizeitaktivitäten.

Home-Schooling Kissenschlacht
Bildquelle: Unsplash |allen-taylor

Nicht vergessen sollte man, dass die Kids ab und an mal ausflippen müssen, um keinen Lagerkoller zu bekommen. Was hilft: sich gegenseitig auskitzeln oder eine wilde Kissenschlacht veranstalten. Nach dem Auspowern läuft’s auch mit den Schulaufgaben wieder besser – ganz sicher!

Eine persönliche Stellungnahme aus Sicht der Kinder

Die 11-jährige Matilda (6. Klasse) erzählt aus ihrer Perspektive: Was ist  gut am Home Schooling, was sind ihre Ängste und welche Tricks gibt es eigentlich beim Online-Unterricht?

Home Schooling: Ein Interview mit Matilda | Bildquelle: Unsplash | dharma-saputra | Hergestellt mit Headliner

Wie sind eure Erfahrungen mit Home Schooling?

Wie erlebt ihr das Home Schooling und wie fühlen sich eure Kids dabei? Schreibt gerne Tipps zur besseren Konzentration oder wie kann man die Kids bei der Stange halten? Ich freue mich auf eure Kommentare!!


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Home Schooling: Tipps zu Spielen und Büchern

1 Kommentar

  1. Du sprichst mir aus der Seele.

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